Überblick
Chichén Itzá auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán dürfte die wohl am besten erhaltene Ruinenstätte aus der Zeit der Maya sein. Mit mehr als 8.000 Besuchern täglich ist sie nach Teotihuacán auf jeden Fall die meistbesuchte. Mitten im Dschungel gelegen, gehört die archäologische Stätte zu den neuen sieben Weltwundern.
Um 400 n. Chr. von den Maya aus dem Hochland des heutigen Guatemala gegründet, war Chichén Itzá zwischen 400 und 1.250 ein religiöses, politisches und wirtschaftliches Zentrum von einzigartiger Bedeutung. Heute ist die archäologische Stätte ein unangefochtener Publikumsmagnet: 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, zieht Chichén Itzá Tag für Tag unzählige Besucher an. Das Gebiet der Ruinenstätte erstreckt sich über acht km², wobei zwischen einem sogenannten alten und einem neuen Chichén Itzá unterschieden wird. Das kann irreführend sein, weil in beiden Teilen sowohl ältere als auch jüngere Ruinen zu finden sind. Das Highlight der archäologischen Stätte ist unübersehbar die 24 m große Pyramide des Kukulcán, die von den spanischen Eroberern als „El Castillo“ bezeichnet wurde. Die Maya widmeten die Pyramide dem Gott der Auferstehung und der Inkarnation, dargestellt in Form einer gefiederten Schlange. Zusammengezählt haben die vier Treppen 365 Stufen – daher wird den Maya nachgesagt, mit der großen Pyramide einen Kalender gebaut zu haben. Die Treppenstufen sollen sich auf die Tage im Jahr beziehen.