Überblick
Mit rund 15 % der neuseeländischen Gesamtbevölkerung sind die Ureinwohner des Landes, der Stamm der Maori, nicht wegzudenken. Die geheimnisvollen Traditionen, die hypnotischen Körperbemalungen und die rhythmischen Kriegstänze stellen einen festen Bestandteil des kollektiven Kulturerbes des Pazifikstaates dar. Während des Urlaubs in Neuseeland tauchen Reisende in die beeindruckenden Legenden des Volkes ein und lernen dieses aus einer neuen Perspektive heraus kennen.
Die Tangata Whenua, wie die Maori auch genannt werden, sind die Ureinwohner Neuseelands. Ihre Wurzeln liegen auf den polynesischen Inseln, von denen aus die Maori zwischen 800 und 1300 n. Chr. mit seetauglichen Kanus nach Neuseeland aufbrachen. In der Maori-Mythologie gilt die Insel Hawaiki als das Ursprungsland. Die ersten Begegnungen mit den Europäern sind auf das 17. und 18. Jahrhundert datiert, in denen das „Kriegsvolk“ erstmals dem „weißen Mann“ begegnete. Seit den 60-er Jahren des 20. Jahrhunderts besitzen Maori eigene Rechtsansprüche, die sich aus dem Vertrag von Waitangi ableiten und am Waitangi Tribunal entschieden werden.
Bei einer Reise durch Neuseeland gehört für viele der Besuch eines Marae, eines Versammlungsortes der Maori, einfach dazu. Hier kann man bei organisierten Touren in die spannenden Traditionen des Urvolkes eintauchen, seine Kunst kennenlernen oder auch erfahren, dass sich die Maori tatsächlich zur Begrüßung gegenseitig an der Nase reiben. Sei es bei einer Kapa Haka, der aufregenden Tanz- und Gesangsdarbietung, oder dem Besuch der Maori-Abteilung im Te Papa von Wellington – es lohnt sich auf jeden Fall, einen genaueren Blick auf die spannende Kultur zu werfen.