Überblick
Die kaiserliche Zitadelle Thang Long liegt am Ufer des Flusses Song Hong und stellt nicht nur durch ihre Ausdehnung von rund 140 ha eine der beeindrucktesten Sehenswürdigkeiten Hanois dar. Als einstiges Machtzentrum der vietnamesischen Kultur und Bestandteil vom UNESCO-Weltkulturerbe gilt sie als echtes Muss bei einem Besuch der facettenreichen Metropole.
Die Errichtung der Zitadelle von Thang Long geht auf die Herrscher der Ly-Dynastie im 11. Jahrhundert zurück. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie immer weiter ausgebaut, wobei sich die Architekten an dem Vorbild der chinesischen Kaiserstädte orientierten. Die vietnamesische Kaiserstadt bildete bis in das 20. Jahrhundert hinein den Königssitz, wobei im Zuge der Jahre viele Putschversuche, Zerstörungen und andere Ereignisse diesen Ort zeichneten. Neben der eigentlichen Zitadelle findest du hier sehenswerte Stadttore, zahlreiche archäologische Ausgrabungsstätten und viele Tempel vor. Die Verbotene Stadt nach chinesischem Vorbild beherbergte auch Wohneinheiten für Minister und das Personal. Besonders eindrucksvoll sind der 33 m hohe Flaggenturm von Hanoi und der Literaturtempel mit vielen Altären und bis heute erhaltenen Statuen. Falls du übrigens noch tiefer in die bewegte Vergangenheit Vietnams eintauchen willst, lohnt sich ein kurzer Abstecher in das Haus D, das nur wenige Meter entfernt liegt. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Sitz des nordvietnamesischen Generalstabs, der durch ein beeindruckendes unterirdisches Tunnelsystem ergänzt wird.